„Der Diabetes-Manager“
FAZ
Begründet von Hans Lauber
20. Oktober 2010 
TDM Traditionelle Deutsche Medizin
Auch Deutschland hat eine traditionelle Medizin! Sie basiert auf Pflanzen und ist weitgehend vergessen. Ich habe dieses alte Heilwissen in jahrelanger Recherche neu entdeckt – und als erster in dem Buch „Macht und Magie heimischer Heilpflanzen“ aufgeschrieben. Damit begründe ich „TDM Traditionelle Deutsche Medizin“.
Natürlich ist vieles von dem, was ich ausgegraben habe, bekannt, etwa die Kloster-Medizin. Aber mein Verdienst besteht darin, dass ich in Gesprächen mit Gärtnern, mit Apothekern, mit Wissenschaftlern herausgefunden habe, welche Traditionen wir heute noch nutzen können – und ich habe völlig neue Kategorien geschaffen, wie etwa die Natur-Medizin, die von der offiziellen Medizin zu Unrecht völlig vergessen worden ist. Also etwa die heilmächtigen Wildpflanzen, die urgesunden Waldpilze und das vor Vitalität strotzende Streuobst. Auch entführe ich in die magischen Welten der geheimnisvollen Liebes- und Zauberpflanzen.
Vor allem aber habe ich die verschiedenen Medizinen zum ersten Mal in einen systematischen Zusammenhang gebracht.„Sie sind der erste, der so übergreifend herangeht“, sagte mir ein Gärtner“, „sonst macht immer jeder nur seins“.
Auf ein aussagekräftiges Symbol habe ich meine Traditionsmedizin reduziert:
Der Kreis schließt sich: Fünf Elemente – eine Medizin
Der Kreis schließt sich: Fünf Elemente – eine Medizin
Aus zwei gleich großen Teilen besteht „Macht und Magie heimischer Heilpflanzen: Auf den ersten 80 Seiten beschreibe ich die fünf Elemente von TDM mit den dazugehörigen großen Heilkundigen aus dem deutschen Sprachraum, etwa Hildegard von Bingen; der große Arzt Paracelsus, der das Volkswissen in die „offizielle“ Medizin einführte; Samuel Hahnemann, der Begründer der sanften Homöopathie; Pfarrer Kneipp, der eine bis heute gültige Ganzheitsmedizin aufbaute.
20 Heilpflanzengärten stelle ich in diesem Teil vor, vom „Ur-Garten“ des Mönchs Strabo auf der Insel Reichenau bis zum prächtigen Apothekengarten beim Kloster Seligenstadt. Aber auch Botanische Gärten, Gärten bei Heilpflanzenfirmen, bei Bauern, in der Natur gehören dazu. Im zweiten Teil des Buches stelle ich dann die 30 wichtigsten heimischen Heilpflanzen vor.
Große Heilkundige und ihre Medizinen sowie Heilpflanzengärten machen den ersten Teil des Buches aus.
Große Heilkundige und ihre Medizinen sowie Heilpflanzengärten machen den ersten Teil des Buches aus.
Die 30 wichtigsten heimischen Heilpflanzen und ihre Anwendungen machen den zweiten Teil des Buches aus.
Die 30 wichtigsten heimischen Heilpflanzen und ihre Anwendungen machen den zweiten Teil des Buches aus.
Ein striktes Prinzip verfolgt das Buch: Es ist konsequent in Doppelseiten angelegt. Ob großer Heilkundiger, ob Heilpflanzengarten, ob Heilpflanze, immer sage ich alles Wichtige auf einem überschaubaren Raum. Damit bekommt der Leser die Möglichkeit, sich über die wunderbare Fülle unserer traditionellen Medizin zu informieren – ohne „erschlagen“ zu werden. Wer sich genauer informieren will, der findet Hinweise auf weiterführende Bücher.
Ein Buch, das auf Bücher hinweist? Das ist ungewöhnlich. Aber ich will Freude wecken, sich unserem vergessenen Wissen neu zu nähern, etwa den Büchern des bayerischen Realschullehrers Heinrich Marzell, welcher in einmaliger Weise die volkskundlichen Erfahrungen gesammelt und aufgeschrieben hat.
Auch ein „Fest für das Auge“ ist mein Buch. Vor jedem Kapitel machen große Bilder Lust auf das Kommende. Das meiste habe ich auf meiner über zweijährigen Reise zu den Wurzeln unserer Heilkunde selbst fotografiert.
Rechtzeitig vor dem ersten Wintereinbruch habe ich diese Wiese fotografiert, nahe dem „Bödmeren“, dem einzigen Schweizer Urwald.
Rechtzeitig vor dem ersten Wintereinbruch habe ich diese Wiese fotografiert, nahe dem „Bödmeren“, dem einzigen Schweizer Urwald.
Die 30 wichtigsten heimischen Heilpflanzen bilden den zweiten Teil von „Macht und Magie heimischer Heilpflanzen“. Darunter sind bekannte wie das „Wund-Pflaster“ Arnika und die Ringelblume. Dazu gehören auch längst vergessene wie der Schmerzstiller Weidenrinde („Pflanzen-Aspirin“). Es sind aber auch scheinbar bekannte Pflanzen dabei, die aber heute nicht mehr bekannte Wirkungen haben, wie die „Liebeszauberin“ Brennessel.
Zusammengestellt habe ich diese Liste mit Ursel Bühring, Gründerin der Freiburger Heilpflanzenschule, eine der besten Expertinnen der Phytomedizin in Deutschland.
Ein Heilpflanzen-Klassiker ist der Frauenmantel, den ich hier stellvertretend für die 30 Pflanzen vorstelle. Getreu meinem Prinzip der Doppelseite werden auch alle Heilpflanzen in derselben Struktur porträtiert. Das fängt an mit einem Foto und einer Kurzbeschreibung der wichtigsten Wirkungen. Dann gibt es eine Geschichte, wo die Pflanze „herkommt“. Es folgen Wirkung, Risiken, Volkskunde, Anwendungen sowie eine schöne historische Zeichnung.
Über den Frauenmantel schreibe ich, dass sie als einzige Pflanze einen magischen Tautropfen bildet, weshalb sie im Mittelalter eine Zauberpflanze genannt wurde, wovon heute noch der botanische Namen „Alchemilla“, die Zauberin, kündet. Dieses „Schwitzen“ der Pflanze gibt gemäß der uralten Signaturenlehre einen Hinweis auf ihre Wirkung, nämlich Stimmungsschwankungen auszugleichen. Auch wirkt das „Frauenkraut“ zusammenziehend, stillt Blutungen, hilft bei Bauchweh, im Klimakterium und bei der Schwangerschaft.
Bei den „Risiken“ steht „keine“, weil die Pflanze ganzheitlich wirkt, sich also etwaige Nebenwirkungen sanft ausgleichen. In der „Volkskunde“ weise ich darauf hin, dass der Frauenmantel im Mittelalter bei den Hebammen Teil des „Kindbettstrohs“ war – die moderne Medizin bestätigt die antibiotischen Eigenschaften der Alchemilla.
Bei „Anwendungen“ stelle ich einen Tee vor, der entzündungshemmend wirkt, und ich zeige, wie sich mit der Pflanze eine „Schönheitsmaske“ herstellen lässt.
Alles über das „Frauenkraut“ Alchemilla, die kleine Zauberin, auf einer Doppelseite.
Alles über das „Frauenkraut“ Alchemilla, die kleine Zauberin, auf einer Doppelseite.
„Macht und Magie heimischer Heilpflanzen“ TDM Traditionelle Deutsche Medizin hat 160 Seiten, ist erschienen im Kirchheim-Verlag, Mainz – und kostet 19,90 Euro.Jede Buchhandlung besorgt Ihnen das Buch gerne. Sie können es aber auch direkt und bequem beim Verlag bestellen: